Wie beeinflusst Körpersprache deinen wirtschaftlichen Erfolg?
In Situationen, die uns unangenehm sind, neigen wir dazu, unsere eigentlichen Ziele, unseren Erfolg, durch unauthentisches Verhalten zu boykottieren. Hier erfährst du, wie eine Klientin ihr Problem mit säumigen Zahlern in den Griff bekam.
Dem Geld hinterherlaufen
Cordula* ist frustriert. Sie betreibt mit ihrem Mann zusammen einen kleinen Handwerksbetrieb und hat das Problem, dass Kunden ihre Rechnungen immer wieder schleppend oder gar nicht bezahlen. Sie muss in Vorleistung gehen, Material einkaufen, ihren eigenen laufenden Verpflichtungen nachkommen. Wenn sie dann ihre Leistungen abrechnet und auf den Eingang der Zahlungen wartet, passiert – nichts.
Sie bat um meine Unterstützung, weil ihr die Argumente ausgegangen sind. Sie fühlt sich nicht ernst genommen und spürt auch, dass sie in ihrem Ärger nicht sachlich bleiben kann, wenn sie mit einem Kunden spricht. Das hilft ihr nicht dabei, ihr Anliegen konsequent zu vertreten.
Wir analysieren die Situation gemeinsam und Cordula schildert, was sie schon alles unternommen hat, um das Problem zu lösen. Dabei fällt mir auf, dass sie immer wieder ein hohes, spitzes Lachen hören lässt, während sie mir die Geschichte erzählt. Die Frustration ist ihr anzumerken, doch das Lachen passt nicht dazu.
Auf meine Frage, ob ihr bewusst ist, wie ihre Körpersprache, die Mimik und das Lachen beim anderen ankommt, versteht sie nicht, was ich meine. Ich schlage ihr einen Rollentausch vor und sie ist einverstanden.
Ich spiele Cordula in der Rolle der Dienstleisterin, die ihren säumigen Zahler mit der offenen Forderung konfrontiert oder anmahnt. Ich spiegele dabei ihre Gesten, ihren Gesichtsausdruck und ihr Lachen.
Cordula ist betroffen. Das war ihr nicht bewusst. Ich frage sie, wie sie sich in der Beobachterrolle fühlt, während sie auf ihr Verhalten schaut.
So kann ich mich selbst gar nicht ernst nehmen. Die Cordula, die vor mir steht und sagt, dass sie ein Recht hat, für ihre geleistete, gute Arbeit bezahlt zu werden, erscheint mir nicht authentisch. Die kann man nicht respektieren!
Was uns souverän fühlen lässt
Ihr wird klar, dass sie sich in der Situation unwohl fühlt. Sie muss darauf bestehen, dass ihre Leistung den Betrag wert ist, den sie verlangt und dass sie dafür bezahlt werden möchte.
Wir üben die Situation einige Male, probieren verschiedene Sätze aus und arbeiten an der Körperwahrnehmung, bis sich Cordula sicher und standfest fühlt. Sie spürt den festen Boden auf dem sie steht, nimmt einen bewussten Atemzug und sagt ihren Satz ruhig und klar.
Als wir uns vier Wochen später wieder treffen, strahlt sie übers ganze Gesicht. So souverän und deutlich hat sie das Gespräch mit dem säumigen Zahler geführt! Sie ist stolz auf sich. Und vor allem: blitzschnell wurde daraufhin die offene Rechnung bezahlt.
Glückwunsch, Cordula!
*Cordula heißt in Wirklichkeit natürlich anders 😉 – ich achte die Privatsphäre meiner Klienten. Bei welchem Problem darf ich Dich unterstützen? Schreib mir gern, was dich bewegt oder vereinbare gleich deinen ersten Termin mit mir.
jkh
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- Erfolg - 14. September 2017